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Kirch verhandelt mit WAZ-Gruppe

MÜNCHEN dpa ■ Leo Kirch hat bei seinen Verhandlungen mit der WAZ-Mediengruppe über seine Beteiligung am Axel Springer Verlag Zeit gewonnen.

Kirch habe beim Landgericht München eine einstweilige Verfügung beantragt, deshalb falle sein Anteil von 40 Prozent am Springer Verlag nicht wie vertraglich vorgesehen am 30. August der Deutschen Bank zu, hieß es am Samstag aus dem Umfeld des Medienunternehmers. Das Gericht soll nun in einer mündlichen Verhandlung am 10. September entscheiden. Bis dahin sind der Bank die Hände gebunden. Die WAZ-Gruppe hatte am Freitag erstmals öffentlich ihr Interesse am Springer-Paket bekundet, Verlegerwitwe Friede Springer sich aber gegen den Konkurrenten als neuen Großaktionär ausgesprochen. In Kirch-Kreisen geht man aber davon aus, dass Springer einen direkten Verkauf der 40-prozentigen Beteiligung von Kirch an die WAZ nicht blockieren kann. Neben der WAZ soll es auch weitere ernsthafte Interessenten für Kirchs Springer-Paket geben.

Im Bieterverfahren um die insolvente KirchMedia soll außerdem nach Informationen des Spiegel potenziellen Investoren der direkte Einstieg in die börsennotierte Senderfamilie ProSiebenSat.1 Media AG angeboten werden. Ein Investor könnte zunächst den KirchMedia-Anteil von 52,5 Prozent an den Sendern übernehmen, um später über eine Kapitalerhöhung die Filmbibliothek, die Bereiche Produktion und Technik und eventuell auch den Sportrechtebereich hinzuzukaufen.

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