: Für Zivilcourage fast erstochen
In Bahnhofsnähe griff ein 20jähriger erst einen Obdachlosen, dann einen Passanten an
Ein Bremer wurde am Donnerstagabend gegen halb zehn Uhr Opfer eines brutalen Messerangriffs. Der 38-Jährige Mann musste mit lebensgefährlichen Stichwunden ins Krankenhaus, nachdem er versucht hatte, einen Streit im Bahnhofsviertel zu schlichten. Die Polizei ermittelt jetzt wegen versuchter Tötung.
Nach Aussagen von Zeugen hatte eine Gruppe Obdachloser vor dem Mc Donalds an der Hochstraße am Bahnhof Passanten um Geld gebeten. Dabei muss es zu einem Wortgefecht zwischen den Obdachlosen und einer Gruppe junger Leute gekommen sein, so die Polizei. Ein 20-Jähriger Mann habe ohne bekannten Anlass begonnen, einen betrunken am Boden kauernden Mann zu treten und zu schlagen. Daraufhin habe sich das spätere Opfer in die Auseinandersetzung eingemischt, offenbar im vergeblichen Versuch zu schlichten und den wehrlos am Boden liegenden Mann zu schützen. Denn offensichtlich wendete der Angreifer seine Agressionen jetzt gegen den Passanten. Er zückte ein Messer und stach mehrfach auf den 38-jährigen ein. Dann entfernte sich der Angreifer in Begleitung eines weiteren Mannes und zweier Frauen vom Tatort Richtung Contrescarpe. Die Polizei glaubt, die Tatwaffe aus dem Wallgraben sicher gestellt zu haben, rechnet aber erst für Montag mit dem Ergebnis der Spurenuntersuchung. Unterdessen sucht die Polizei weitere Zeugen, die den schwarz gekleideten Angreifer in Begleitung einer auffallend blonden Frau gesehen haben. ede
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