: was bisher geschah
Die Retter als Opfer
Mike Lennon ist einer der über tausend Feuerwehrmänner, die in New York am 11. September 2001 und in den Tagen danach bei den Rettungs-, Bergungs- und schließlich Aufräumarbeiten im Einsatz waren. Wie viele Helfer es genau waren, kann das Fire Department New York (FDNY) nicht sagen. Denn viele bereits pensionierte Feuerwehrleute und ganze Hilfsmannschaften aus Kanada und Europa halfen unaufgefordert mit – so wie der 47-jährige Mike Lennon. 343 Angestellte des FDNY kamen in den Trümmern des World Trade Center ums Leben.
Bei der offiziellen Gedenkfeier am 11. September wird der ehemalige New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani die Namen aller tödlich verunglückten Feuerwehrmänner vorlesen. Darüber hinaus plant das FDNY für den 12. Oktober eine Gedächtnisveranstaltung im Madison Square Garden, um die Opfer und ihre Hinterbliebenen zu ehren.
Nach Angaben des FDNY bietet die New Yorker Feuerwehr allen Feuerwehrleuten kostenlose psychologische Beratung an. Doch mehrere Unterstützergruppen, die sich nach dem 11. September in New York zusammengefunden haben, halten das Angebot für unzureichend. Da viele Feuerwehrleute als extrem depressiv oder suizidgefährdet gelten, fordern sie die Stadt New York schon seit Monaten dazu auf, mehr Geld in die psychische Betreuung der Retter zu investieren. KUG
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