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Ersatznatur gesucht

Zum Ausgleich Ringelpietz

Die Elbinsel Hahnöfersand ist Teil des Planes, mit dem die Umweltbehörde den Verlust von 170 Hektar seltener Süßwasserwattflächen im Mühlenberger Loch ausgleichen möchte. 100 Hektar Watt sollen auf der Insel entstehen. Ein Leitdamm soll es vor dem Elbstrom schützen. Der westliche Teil Hahnöfersands ist bereits abgebaggert, der alte Deich davor zum Teil abgerissen. Aus dem östlichen Teil wird weiter Sand gepumpt. Der neue Deich dort soll in einem Jahr fertig sein. Dann kann der alte Deich auch hier entfernt werden.

Weitere 55 Hektar Süßwasserwatt wollen die Planer in der Haseldorfer Marsch und auf dem Twielenflether Sand schaffen. Das Verwaltungsgericht Schleswig hat dieses Vorhaben vorläufig gestoppt: Das Gebiet fällt heute schon unter die gleiche EU-Schutzkategorie wie das Mühlenberger Loch. Das Gericht gab Nabu und BUND recht, die argumentiert hatten, es sei nicht sinnvoll, so ein Gebiet „aufzuwerten“.

Die Umweltbehörde ist da anderer Meinung. „Wir gehen davon aus, dass wir in Hamburg eine besondere Verpflichtung haben, Süßwassertide-Lebensräume anzulegen“, sagt Birgit Berthy von der Behörde. Das sei nun mal bloß an der Unterelbe möglich. Als Ersatz für die Haseldorfer Marsch will die Behörde deshalb die Hörner Au in Schleswig-Holstein zum EU-Schutzgebiet aufwerten. knö

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