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Sie werden beobachtet!

Von Bond zur Stasi: In Hannover soll eine interaktive Ausstellung die Welt der Spionage nahe bringen

Stasi-Abhörwagen, ein KGB-Unterseeboot und Betäubungspistolen des CIA: In die Welt der Spionage können Besucher von November an in Hannover eintauchen. Die privat finanzierte Ausstellung „Top Secret“ will die „komplette Geschichte der Spionage von den Anfängen bis heute“ erzählen.

Dafür haben die Organisatoren zahlreiche Exponate aus aller Welt zusammengetragen, darunter den Original BMW 750 aus dem James-Bond-Film „Der Morgen stirbt nie“. „Die Auflösung eines Geheimdienstes war eine einmalige Chance, an authentisches Material zu kommen“, sagt Heinrich Peyers, der selbst von der Stasi beobachtet wurde.

Nach der Wende habe er etliche Geräte gesammelt, die „keiner haben wollte“. Zu seinen Beständen gehört auch die Stasi-Abhöranlage auf dem Brocken im Harz. „Viele Meinungen über die Welt der Spionage sind von Filmen geprägt“, sagte der Journalist Siegfried Tesche. Deshalb werde die Ausstellung in die Bereiche Fiktion und Realität getrennt, dazwischen soll symbolisch ein „Eiserner Vorhang“ verlaufen. „Beim KGB wurden James-Bond-Filme als Lernmaterial gezeigt, weil sie dachten, im Westen würden solche Waffen eingesetzt.“

Unter dem Motto „Achtung, Sie werden beobachtet!“ sollen die Besucher aktiv in die Ausstellung mit eingebunden werden. Dabei spielen versteckte Kameras ebenso wie verborgene Richtmikrofone eine Rolle.

In einem Autorenzimmer kommen “Spionage-Experten“ wie John Le Carré, Klaus Maria Brandauer und Arnold Schwarzenegger zu Wort. dpa

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