: Langes Worte
Kommission zur Lehrerarbeitszeit hat den schriftlichen Auftrag, einen Sparbeitrag zu erarbeiten
Wenn heute nachmittag die Lehrerarbeitszeitkommission zum ersten Mal tagt, dann hat sie eine glasklare Vorgabe: „Die Lehrerarbeitszeitkommission soll im Rahmen einer Effizienzsteigerung und zur Bedarfsdeckung einen signifikanten Beitrag an ersparten Lehrerstellen erarbeiten“, heißt es in dem schriftlichen Auftrag an das Gremium. Dabei hatte Bildungssenator Rudolf Lange (FDP) stets gesagt und das im Juni auch noch in einem Interview wiederholt: „Durch das neue Arbeitszeitmodell soll kein Sparbeitrag geleistet werden.“
Das musste er auch sagen, denn es hatte einen Sturm der Empörung gegeben, als der Senat bei der Jesteburger Haushaltsklausur beschloss, alle Beamten, inklusive der Lehrer, müssten eineinhalb Stunden mehr arbeiten. Lange hatte nämlich den Lehrern noch im Frühjahr schriftlich versprochen, es werde „keine Erhöhung der Wochenpflichtstundenzahl“ geben. Deshalb gab es nach Jesteburg selbst aus den Reihen der FDP Kritik an Langes Wortbruch.
Der, so Lange selbst, keiner war, weil die aufgrund des Protestes eingerichtete Arbeitszeitkommission ja schließlich keine Sparauflagen erarbeiten sollte. Die SPD empört sich über „Langes neuen Wortbruch“ und will in einer kleinen Anfrage Näheres zu dem Thema wissen. SAN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen