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Kirche gedenkt nicht nur der beim Attentat Getöteten, sondern auch der Kriegsopfer des Vorjahres

Die Nordelbische Kirche gedenkt heute nicht allein der Opfer des 11. September, sondern derer „des vergangenen Jahres, der Terroropfer in New York und Washington wie der Kriegsopfer in Afghanistan, der Opfer auf israelischer wie der auf palästinensischer Seite“. Dafür hat die evangelisch-lutherische Kirche den New Yorker Pastor Richard Deats nach Hamburg eingeladen. Der wandte sich gestern in der Hansestadt klar gegen einen Krieg gegen den Irak: „Unser Leiden kann keine Entschuldigung dafür sein, andere Unschuldige zu töten.“

Deats sagte, die Anschläge des 11. September seien kriminelle Akte, nicht aber Kriegshandlungen gewesen. Es sei Terror, da- rauf mit Kriegen zu antworten. Dankbar zeigte sich der Besuch aus New York über das klare Nein der deutschen Bundesregierung zu einer Beteiligung am Krieg gegen den Irak auf Seiten der USA. In den USA sei die Friedensbewegung zurzeit schwach, nicht zuletzt durch den starken Patriotismus, der nach den Anschlägen vor einem Jahr entstanden ist. Aber „wir dürfen nicht nur unsere Gefühle nutzen, sondern müssen unseren Kopf einsetzen“. Als eines der großen Probleme des Westens bezeichnete der New Yorker Theologe die „große Ignoranz“ gegenüber dem Islam. Er forderte die Menschen in Hamburg dazu auf, bewusst Kontakte zu Muslimen zu suchen.

ELKE SPANNER

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