: Neue Sparschweine
Sparen heißt neuerdings Effizienzsteigerung. Bezirksämter sollen verschlankt werden.
Der Senat will im kommenden Jahr vier Rentenberatungen bei den Bezirksämtern schließen und nur noch eine zentrale Beratungsstelle im Bezirksamt Wandsbek ansiedeln. Das gab Bezirkssenator Roger Kusch (CDU) vor dem Haushaltsausschuss bekannt. Der Senat will damit 690.000 Euro und 17 Stellen einsparen. Gespart wird auch bei den bezirklichen Aufgaben Tiefbau und Grün. 744.000 Euro will Kusch hier weniger ausgeben. Wie, konnten seine Mitarbeiter noch nicht spezifizieren. Auch die Gesundheitsämter werden großflächig zentralisiert. So soll es demnächst Totenbescheinigungen nur noch bei einem Bezirksamt geben.
Die Umweltberatung werde ebenfalls umgebaut, äußerten sich die Mitarbeiter Kuschs vage. Insgesamt werden bei den Gesundheitsämtern neun Stellen eingespart, alles, um „bezirkliche Aufgaben effizienter zu machen“, so Kusch. Auch Finanzsenator Wolfgang Peiner (CDU) versuchte dem, noch Positives abzugewinnen: „Man muss die Leute fragen, was ihnen lieber ist. Wollt ihr 36 Grünhöfe und mehr Steuern zahlen oder nur acht und dafür weniger Steuern?“ Der SPD-Gesundheitsexperte Mathias Petersen nannte das anders: „Das ist reiner Stellenabbau.“ AHA
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