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Schnelles Dementi

Verwirrung um angeblichen Rückkauf von Immobilienfonds durch die Bankgesellschaft

Zwei Stunden lang konnte sich Peter Grottian, Mitinitiator der Berliner Initiative Bankenskandal, freuen. Zuvor hatte das Branchenblatt Kapital–Markt–Direkt gemeldet, dass die Bankgesellschaft Berlin plane, die umstrittenen Immobilienfonds samt 30-jähriger Mietgarantie zurückzukaufen oder den Anlegern veränderte Angebote mit einer deutlich verringerten Laufzeit dieser Garantien anzubieten.

Doch dann kam ein klares Dementi. „Weder die Bankgesellschaft noch die Immobilientochter IBAG planen einen Rückkauf für garantierte Fonds“, sagte eine Sprecherin der zu 80 Prozent landeseigenen Bankgesellschaft. Für den IBAG-Vorstandschef Reinhardt Gennies sei eine solche Rücknahme „eine unrealistische Denkvariante“. Sie stünde deshalb nicht zur Debatte.

Dabei hätte Grottian diesen Rückkauf als Schritt in die richtige Richtung entschieden begrüßt. Schließlich wüssten Bank und Politik, dass es ohne eine Neuverhandlung der Fonds nicht geht, sagte der FU-Professor für Politologie, der mit der Veröffentlichung der Namen von 150 Fondszeichnern schon lange eine Alternative zur vom Senat beschlossenen Risikoabschirmung in Höhe von 21,6 Milliarden Euro fordert. Grottians Vermutung: „Die potenziellen Käufer der Bankgesellschaft machen Druck.“

Ob das Land Berlin ebenfalls einen Rückkauf der Fonds befürwortet und als Mehrheitsaktionär an die Bankgesellschaft weitergibt, blieb gestern offen. Zwar würde der PDS-Finanzexperte Carl Wechselberg einen solchen Schritt begrüßen. In der Finanzverwaltung wollte man zu diesem Thema gestern allerdings nicht Stellung beziehen.

Fest steht allerdings, dass sich die Verwaltungsräte des Bankkonzerns Anfang der Woche in Nürnberg treffen. Doch das, so eine Banksprecherin, sei eine reine Routineversammlung.

UWE RADA

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