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Georgien gegen Tschetschenen aktiv

Russland droht mit Bomben: Schewardnadse ordnet Antiterroraktionen an

TIFLIS/MOSKAU dpa ■ Nach massivem Druck aus Moskau hat Georgiens Präsident Eduard Schewardnadse eine breit angelegte Antiterroraktion gegen tschetschenische Rebellen und mutmaßliche internationale Terroristen im Pankisi-Tal an der Grenze zu Russland angeordnet. Bei der Aktion seien auch Angehörige russischer und amerikanischer Sondereinheiten im Einsatz. Sie werden vom georgischen Militär unterstützt, sagte Schewardnadse gestern. US-Präsident George W. Bush sei darüber informiert worden, dass Georgien alles unternehme, um im Pankisi-Tal gegen Terroristen vorzugehen. „In zehn bis fünfzehn Tagen wird das Pankisi-Problem von der Tagesordnung gestrichen werden“, gab sich Schewardnadse optimistisch. In Moskau gab es zunächst keine Stellungnahme zu den Ankündigungen aus Tiflis. „Für Russland ist nicht der Vorgang wichtig, sondern das Ergebnis“, sagte der Tschetschenien-Sonderbeauftragte des Kreml, Sergej Jastrschembski.

Russlands Präsident Wladimir Putin drohte in der vergangenen Woche mit Militärschlägen gegen Lager tschetschenischer Rebellen, sollte Georgien nicht selbst gegen diese Stützpunkte vorgehen. Nach russischen Angaben halten sich hunderte tschetschenische Rebellen in dem Hochgebirgstal auf.

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