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Europas Wälder werden wieder kränker

Alarmierender Waldzustandsbericht: Ein Viertel aller Baumkronen sind geschädigt

BONN dpa ■ Den Wäldern in Europa geht es wieder schlechter. Knapp ein Viertel der untersuchten Baumkronen waren 2001 geschädigt, geht aus dem Europäischen Waldzustandsbericht 2002 hervor. Erhöhte Stickstoffeinträge hätten auch zum Rückgang der Artenvielfalt beigetragen, berichtete die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) gestern.

Die Artenzusammensetzung sei bereits erheblich zum Nachteil schwachwüchsiger Pflanzen verändert. Auf 58 Prozent der untersuchten Flächen sei die Vielfalt der Pflanzenarten gefährdet. Auf 45 Prozent der Flächen sei mit einer Destabilisierung der Waldbäume zu rechnen. Auf einem Drittel der Flächen sei die Funktionsfähigkeit der Baumwurzeln durch Säureeintrag beeinträchtigt. Vor allem in Mitteleuropa würden die Säure-Grenzwerte überschritten.

Mit 39 Mitgliedsstaaten und rund 7.000 Waldbeobachtungsflächen sowie 200 Intensivuntersuchungsgebieten unterhalten die UN-Waldschutzkommission IPC Forests und die Europäische Kommission eines der weltweit größten Biomonitoring-Programme. Die Ergebnisse sind Grundlage für internationale Emissionsschutzpolitik, Klimawandelmaßnahmen und eine nachhaltige Forstwirtschaft.

Der vollständige Bericht ist einzusehen unter www.icp-forests.org (englisch).

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