Rocky sitzt wieder

Boxer Rocchigiani gewinnt in New York einen Prozess und kehrt anschließend zurück in die JVA Tegel

Der Boxprofi Graciano Rocchigiani sitzt nach einem gewonnenen Prozess in den USA wieder in Berlin im Gefängnis. Der 38-Jährige habe sich nach einem mehr als zweiwöchigen Hafturlaub am Sonntag in der Justizvollzugsanstalt Tegel zurückgemeldet, sagte ein Justizsprecher am Montag. In dem Männergefängnis muss der Boxer eine einjährige Strafe wegen Fahrens ohne Führerschein absitzen. Davon sind bereits knapp acht Monate verbüßt.

„Rocky“ kehrt in seine Zelle in der Hoffnung zurück, bald Multimillionär zu sein. Ein New Yorker Gericht hatte dem ehemaligen Boxweltmeister rund 31 Millionen Dollar (über 30,3 Millionen Euro) Schadenersatz zugesprochen. Der Faustkämpfer hatte gegen den Boxweltverband geklagt, der „Rocky“ den 1998 gewonnenen Weltmeistertitel im Halbschwergewicht nachträglich aberkannt hatte. Das Urteil ging sogar weit über die Forderungen von Rocchigianis Anwälten hinaus. Der Boxverband will in Berufung gehen.

Laut Bild-Zeitung würde der Boxer nur einen Teil des Geldes für sich behalten können, falls er tatsächlich kassiert. Ein Viertel ginge als Honorar an die Anwälte. Danach müssten rund 50 Prozent an das Finanzamt abgeführt werden. Auch die getrennt lebende Ehefrau und Exmanagerin Christine würde einen Teil der Millionen bekommen. DPA