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Schröder cooler als Jauch

Bremer Unternehmen wertet Studie zum Image der Spitzenkandidaten aus. Schröder kommt bei norddeutschen Erstwählern besser an als sein bayrischer Kontrahent

Was ist nur dran an Günther Jauch? Sogar Zielfoto-Wahlsieger Schröder profitierte davon, dass er in seinen Eigenschaften dem Quizmaster recht nahe kommt – im Gegensatz zu seinem Kontrahenten. Das ist zumindest das Ergebnis einer Studie des Bremer Beratungsunternehmens „nextpractice“. Im Zuge der TV-Duelle waren 220 ErstwählerInnen aus Sachsen, Niedersachsen und Bremen gebeten worden, das Image der Kanzlerkandidaten zu beurteilen. Die BerufsschülerInnen und GymnasiastInnen verglichen Schröder und Stoiber mit weiteren Politikern und anderen medienwirksamen Personen.

Wichtigstes Resultat: Die Imageentwicklungen der Spitzenpolitiker haben sich entscheidend auf das Bild ihrer Parteien ausgewirkt. „Die Kandidaten sind zur ‚Marke‘ ihrer Parteien geworden“, sagt der Psychologe Peter Kruse, Leiter des Projekts. „Der Imagegewinn von Schröder hat sich dabei auch positiv auf das Image der SPD ausgewirkt.“ Für die CDU hätte der Stoiber-Faktor bei jungen Wählern dagegen negative Folgen gehabt. Die Auseinandersetzung über Sachthemen verfehle außerdem ihre Wirkung, wenn der Kandidat nicht in der Lage sei, „seine Wähler emotional anzusprechen“, wie Kruse sagt. Die Zurückhaltung des Kanzlers im ersten TV-Duell sei positiv für sein Image gewesen. Nach dem zweiten Fernsehauftritt hatte er in der Beliebtheit dann auch Günther Jauch überholt – dieser verkörpert in seinen Eigenschaften aus Sicht der Jungwähler den „idealen Kanzlerkandidaten“. Daniel Schalz

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