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Christen getötet

Sieben Tote bei Überfall auf Hilfsorganisation in Pakistan

KARATSCHI ap ■ Mutmaßliche islamische Extremisten haben gestern in der pakistanischen Hafenstadt Karatschi das Büro einer christlichen Hilfsorganisation gestürmt und mindestens sieben Mitarbeiter erschossen. Wie die Polizei mitteilte, fesselten die Täter ihre Opfer an Stühle, klebten ihnen den Mund zu und ermordeten sie anschließend mit Kopfschüssen. Bei den sieben Toten handelt es sich den Angaben zufolge um pakistanische Christen.

Mehrere hundert Polizisten riegelten die Umgebung des Gebäudes ab, in dem sich das Büro des Instituts für Frieden und Gerechtigkeit, Idara-e-Amn-o-Insaf, befindet. Die christliche Organisation ist in Karatschi an Hilfsprojekten für Arme beteiligt und arbeitet mit örtlichen Menschenrechtsgruppen zusammen. Zu dem Überfall bekannte sich zunächst niemand.

Der pakistanische Informationsminister Nisar Memon verurteilte die Bluttat als feigen Terroranschlag. Die Täter seien Feinde Pakistans, sagte er. Sie könnten die Regierung jedoch nicht davon abbringen, den internationalen Kampf gegen den Terrorismus zu unterstützen.

Kirchenvertreter warfen der pakistanischen Regierung vor, nicht genug zum Schutz von Minderheiten zu tun. „Der heutige Vorfall zeigt, dass die Regierung versäumt hat, uns zu schützen“, sagte Bischof Victor Mall von der Diözesankirche in Multan. Die Menschen in seiner Gemeinde fühlten sich nun noch unsicherer. Auch nach dem Überfall in Karatschi gebe es keine erhöhte Polizeipräsenz vor seiner Kirche, kritisierte Mall.

Rund 97 Prozent der pakistanischen Bevölkerung sind Muslime. Seit Präsident Muscharraf den USA seine Unterstützung im Kampf gegen den Terror zusicherte, kam es in Pakistan immer wieder zu Angriffen auf christliche und westliche Ziele. Dabei wurden mindestens 36 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt.

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