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Protest gegen IWF

Noch vor Beginn der Tagung in Washington nahm die Polizei 500 Globalisierungskriiker fest. 20.000 Demonstrierende werden erwartet

WASHINGTON ap/taz ■ Schon vor Beginn der IWF-und-Weltbank-Tagung wurde in Washington gestern massiv protestiert: Früh um acht marschierten etwa 500 Globalisierungskritiker in Richtung Weltbankzentrale, um diese zu blockieren. Der Marsch blieb nicht lange friedlich: Aus ihm heraus flogen Steine durch ein Fenster einer „Citibank“-Fliliale“, Reifen wurden in Brand gesetzt.

Die Polizei der US-Hauptstadt griff ridige durch: Am Mittag waren bereits 500 Demonstranten festgenommen worden. In einem Park umringten Polizisten auf Motorrädern und zu Pferd allerdings auch etwa 200 Demonstranten, die auf Trommeln und Plastikeimer schlugen.

Über die Festgenommenen sagte der örtliche Polizeichef, es handle sich um gewaltbereite Randalierer, die die gesamte Innenstadt hätten lahm legen wollen. Von Seiten der Globalisierungskritiker hieß es, die Polizei hätte auch willkürlich völlig friedliche Menschen festgenommen. Es gebe ein Recht auf friedlichen Protest, hieß es. Immer wieder, so berichteten Demonstrierende, seien unverhältnismäßig Schlagstöcke eingesetzt worden. Ein Globalisierungskritiker soll verletzt worden sein.

Anlässlich des Weltwährungsgipfels herrscht in Washington das ganze Wochenende höchste Alarmstufe. Rund 3.200 Polizisten sollen für die Sicherheit sorgen. Die Zentrale des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank, die nur zwei Straßenzüge vom Weißen Haus entfernt liegt, wurde weiträumig abgesperrt. Um die Kosten für die Sicherheit gering zu halten, wurde die normalerweise einwöchige Tagung auf zwei Tage – Samstag und Sonntag – verkürzt.

Die Auseinandersetzungen von gestern dürften nur der Anfang gewesen sein: Für den gestrigen Tag wurden 20.000 Demonstranten in Washington erwartet, die mit verschiedenen Aktionen gegen die Globalisierung und einen möglichen Krieg gegen Irak protestieren wollten. Der Washingtoner Polizeichef hatte im Vorfeld erklärt, man werde gegen friedliche Demonstrationen nicht einschreiten.

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