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Schöner wilder Poet

Auch der Mann hinter Henry Rollins und William S. Burroughs: Der New Yorker John Giorno liest heute im Roten Salon

John Giorno sieht ein bisschen aus wie Robert De Niro, also sehr gut. Das ist schon mal eine ganze Menge, wenn man sein Geld mit „Performing Arts“ verdient. Der 1936 geborene Künstler und Entertainer begann in der New Yorker Subscene der Sechzigerjahre, zunächst in der Beatnik-Tradition, mit wilder Poesie. Über Texte und Wortakrobatik kam Giorno zum Rock ’n’ Roll und später zur Elektronik und gründete sein eigenes Label „Giorno Poetry Systems“, auf dem er mehr als fünfzig LPs, CDs und Videos herausbrachte. Auf seinen Samplern vereinigte er rare Mixe oder obskure Livemitschnitte von Künstlern und Bands wie Debbie Harry, New Order, Henry Rollins, oder William S. Burroughs. Mit dem „Dial a poem“-Projekt erfand er die modernen Telefondienste. Heute Abend wird John Giorno im Roten Salon aus seiner unveröffentlichten Autobiografie „Great Demon Kings“ vorlesen und uns die Namen seiner berühmten Liebhaber ebenso wenig vorenthalten wie seine politischen und spirituellen Überzeugungen.

John Giorno heute um 21 Uhr „In Performance“ im Roten Salon, Rosa-Luxemburg-Platz. Eintritt 6/5 Euro

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