: Doppelmord nach Psychiatrie-Flucht
Die Polizei ermittelt seit gestern wegen Doppelmordes in Prenzlauer Berg gegen einen Patienten der St.-Hedwigs-Klinik im Bezirk Reinickendorf. Der 27-Jährige soll seine ein Jahr ältere Schwester und deren Lebensgefährten am Montagabend erstochen haben, nachdem er aus der Klinik geflohen war. Der psychisch Kranke war unmittelbar nach der Tat festgenommen worden. Als Motiv gab er „eine andere Religionsauffassung als die des Paares“ an, sagte eine Sprecherin der Polizei. Der Patient war bei einem begleiteten Parkausgang geflüchtet. Er soll dann in die gemeinsame Wohnung seiner Opfer gegangen sein. Nach Angaben der Klinik war der Mann seit Anfang September in Behandlung. Da sich sein Zustand nach drei Wochen gebessert habe, sei ihm Parkausgang mit Begleitung zugestanden worden. „Eine Eskalation ist nicht zu erwarten gewesen“, sagte Krankenhausdirektor Alexander Grafe. Der Mann habe sich in zeitlich befristeter, geschützter Unterbringung befunden, die nicht mit der Forensik zu vergleichen sei, so Grafe. DPA/TAZ
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen