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geläufig McGuffin‘s Wake

„Vor Jahren schrieb ich eine rührende Geschichte mit dem Titel ‚Norman‘ über den dümmsten Blödmanndeppen von einem Nachrichtenoffizier, der in dem hübschen Städtchen Derry jemals der republikanischen Bewegung gedient hat. Einige meiner wenigen unerschütterlich treuen Fans haben mich seither mit ausgesuchter Höflichkeit beschuldigt, ich hätte Norman erfunden. Zur Begründung führten sie an, kein Mensch könne derart bescheuert sein. Das hat mich zwar ziemlich geärgert, aber ich konnte wenig bis gar nichts dagegen unternehmen, bis ich schließlich von Sodom und Beigottja an der Bucht in den früheren Eichenhain umzog, der als Doire oder Derry bekannt ist.“ So schrieb es Sean McGuffin in seiner letzten auf Deutsch veröffentlichten Geschichtensammlung. So schrieb er, der nichts erfand und doch alles. Im April dieses Jahres wollte man im Kaffee Burger den 60. Geburtstag des als „fetter Bastard“ bekannten irischen Politraufbolden begehen, allein, McGuffin beschloss, sich zwei Tage vorher aus der Welt zu verabschieden. Nun findet, im Andenken an den großen Mann, allmonatlich eine Veranstaltung statt, die sich „McGuffin’s Wake“ nennt, während derer die unerschütterliche Fangemeinde Berlins auf die Rückkehr bzw. längst überfällige Ankunft des Meisters harrt. An diesem Montag wird eine so genannte „Pubfreundschaft“ zwischen dem Kaffee Burger und McGuffin’s Kneipe in Derry geschlossen und besiegelt, zudem werden Texte aus dem Nachlass eines Mannes vorgelesen, der John McGuffin heißt. Das passt. SUN

22 Uhr, Kaffee Burger

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