: hochschulpuzzle HfbK
Auf dem Dach ein Solarwerk, am Boden ein unterirdischer Bunker. Das Spannungsverhältnis zwischen der „leichten, luftigen, zukunftsweisenden Technologie“ und dem „massiven, dunklen, vergangenheitsbelasteten Schutzraum“ ist Thema eines interdisziplinären Forschungsprojekts, das sich sowohl an kunstinteressierte Architekten als auch an architekturinteressierte Künstler, Filmer und Designer wendet. Ein Beispiel für die „transdisziplinäre Struktur“, die sich die Hochschule für bildende Künste (HfbK) gerade selber verordnet, und die Art, wie Kunst, Architektur, Design und Medien am Lerchenfeld künftig lehren und forschen wollen.
„Bevor es von außen geschieht, reformieren wir uns lieber selber“, hatte HfbK-Präsident Martin Köttering Mitte September erklärt, als er das Konzept präsentierte, das er der Struktur-Kommission als eigene Vision übermittelte. Das Konzept, das auf den Empfehlungen einer externen Expertenkommission fußt und bundesweit einzigartig ist, reagiere auf den Wandel künstlerischer und gesellschaftlicher Wirklichkeiten.
Im Kern sieht es die Auflösung der bisherigen vier Fachbereiche vor. Die „Sparten“ sollen als Studiengänge Architektur, Design, Medien und Kunst weiter existieren. Lehre und Forschung werden aber in fächerübergreifenden „Bereichen“ organisiert. Lehrende können mehreren angehören, Studierenden steht prinzipiell jedes Lehrangebot offen. Auf diese Weise, so Köttering, gelänge es, beispielsweise Architekten mit einer „künstlerischen Haltung“ ausbilden. Köttering: „Sie können nicht einfach Gebäude bauen, ohne zu berücksichtigen, was mit dem öffentlichen Raum geschieht.“
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