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Hausen auf engstem Raum

Rüstige RentnerInnen können ab Mai in Gröpelingen „gemeinschaftlich wohnen“

Die Idee ist folgende: Sechs SeniorInnen ziehen gemeinsam in ein Stockwerk. Jeder hat eine eigene Wohnung, aber ein Gemeinschaftsraum lädt zum gemeinsamen Kochen, Schnacken und Frühstücken ein.

Für rüstige RentnerInnen, denen ihre Unabhängigkeit wichtig ist, die sich aber auch Gemeinschaft und Kontakt mit anderen wünschen, präsentierten gestern Sabine Schnöbel von der Bremer Heimstiftung und Renate Kösling von der Volkshochschule ein scheinbar prima Angebot: Das „Gemeinschaftliche Wohnen im Alter“ im Stiftungsdorf Gröpelingen/Alte Feuerwache, das ab Mai 2003 möglich sein wird. Das Stiftungsdorf ist eine Wohnanlage, in der neben einem Pflegestützpunkt diverse Wohn- und Betreuungsprojekte untergebracht sind: für SeniorInnen, speziell für ältere türkische MitbürgerInnen, aber auch für junge Körperbehinderte.

Der beim „gemeinschaftlichen Wohnen“ vorgesehene private Bereich rief bei einigen InteressentInnen allerdings Befremden hervor: Auf nur 30 Quadratmetern – Schlaf- und Wohnraum in einem – möchte eigentlich keiner der älteren Menschen hausen. „Ich muss im Alter ja nicht wie ein Hund wohnen“, sagte Rentnerin Irmgard Bauer. sam

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