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Rot-Grün will Eigenheimzulage reformieren. Bauindustrie stemmt sich dagegen: Die Branche liege am Boden
Die deutsche Bauindustrie hat vor einer Einschränkung der Eigenheimzulage gewarnt. Der Wohnungsbau gehöre zu den am schlechtesten laufenden Sparten der Branche, sagte der Hauptgeschäftsführer der deutschen Bauindustrie, Michael Knipper, jetzt in Berlin. „Man kann einem so schwierigen Markt nicht noch zusätzlich einen Tritt versetzen, indem man das Fördervolumen absenkt“, sagte Knipper mit Verweis auf dramatische Rückgänge in den vergangenen Jahren.
Hintergrund für Knippers Äußerung ist, dass die Koalition überlegt, die Eigenheimzulage zu reformieren. Bisher ist die Förderung bei Neubauten doppelt so hoch wie bei Investitionen in den Bestand. Diese sollen einander angeglichen werden, etwa um einer weiteren Verödung der Innenstädte vor allem in Ostdeutschland entgegenzuwirken. Dabei waren Befürchtungen einer Absenkung des Fördervolumens laut geworden.
Der Vertreter der Bauindustrie verwies darauf, dass der Umsatz im Wohnungsbau in den ersten sieben Monaten 2002 bereits um 9,5 Prozent zurückgegangen sei. Erneut habe die Zahl der genehmigten Wohnungen um 9,4 Prozent abgenommen, nachdem sie 2001 schon um 16,5 Prozent zurückgegangen sei.
Knipper trat ferner für eine Weiterentwicklung des Bauministeriums ein. „Die deutsche Bauwirtschaft wünscht sich einen starken Infrastrukturminister, der die Bedeutung der Verkehrs-, Entsorgungs- und Versorgungssysteme für die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland überzeugend am Kabinettstisch vertritt.“ dpa
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