: Zocken mit MobilCom
Das angeschlagene Büdelsdorfer Mobilfunkunternehmen MobilCom steht vor einer Woche wichtiger Zukunftsentscheidungen. Heute muss MobilCom einen Großkredit über 4,7 Milliarden Euro verlängern oder Insolvenzantrag stellen. Gleichzeitig verhandelt das Unternehmen aus Schleswig-Holstein mit Großaktionär France Télécom unter anderem über die Übernahme von Altschulden. Bei den Gesprächen in Paris gebe es Fortschritte, wie dpa aus Unternehmenskreisen erfuhr. Das Flensburger Tageblatt berichtete in seiner Sonnabendausgabe, France Télécom sei bereit, die Milliardenschulden des Konzerns zu übernehmen. Eine Entscheidung der Banken über die weitere Verlängerung des Kredits sei noch nicht gefallen, sagte ein MobilCom-Sprecher am Wochenende. Die Banken hatten den Kredit zuvor bereits zwei Mal verlängert und zuletzt auch auf Zinszahlungen verzichtet. Mit dem Geld hatte MobilCom eine der Lizenzen für den neuen Mobilfunk-Standard UMTS ersteigert. France Télécom hatte sich zuvor verpflichtet, die Kosten für den Erwerb der UMTS-Lizenz abzusichern. Mittlerweile ist die hoch verschuldete France Télécom von dieser Zusage jedoch abgerückt. An der Börse ist die MobilCom-Aktie inzwischen zu einem der beliebtesten Zockerpapiere mit heftigen Ausschlägen nach oben und unten geworden. Am Freitag lag das Papier mit mehr als 50 Prozent Kursplus bei mehr als zwei Euro. dpa
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