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Besuch bei Todesfasterin

Türkische Autoren intervenieren im Konflikt zwischen Gefangenen im Hungerstreik und Regierung in Ankara

ISTANBUL dpa ■ Wenige Tage vor dem 2. Jahrestag des Beginns der Hungerstreiks gegen Hochsicherheitsgefängnisse und „Isolationshaft“ in der Türkei haben sich zwei prominente türkische Schriftsteller, Yasar Kemal und Orhan Pamuk, für eine Lösung des Problems eingesetzt. Die Autoren besuchten am Dienstag eine am „Todesfasten“ beteiligte Frau in ihrem Haus in Istanbul, wie die Nachrichtenagentur Anadolu meldete. „Man kann ein Problem nicht lösen, indem man es ignoriert“, sagte Orhan Pamuk. „Vielleicht werden wir wahrgenommen“, meinte der fast 80-jährige Yasar Kemal, der 1997 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten hatte.

Die Auseinandersetzung um die Verlegung linksextremistischer Häftlinge in die modernen Haftanstalten hat bislang nahezu 100 Menschen das Leben gekostet. Verhandlungen mit den Hungerstreikenden hat die türkische Regierung dennoch bisher stets abgelehnt.

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