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Eskalation in Elfenbeinküste

Regierung erhält Militärhilfe aus Angola. Rebellen sagen daraufhin Gespräche ab

BERLIN taz ■ Nach den Berichten über ein militärisches Eingreifen Angolas auf Regierungsseite in der Elfenbeinküste haben die Rebellen der MPCI (Patriotische Bewegung der Elfenbeinküste), die die Nordhälfte des Landes kontrollieren, geplante neue Friedensverhandlungen abgesagt. „Wir verweigern uns weiteren Gesprächen, bis die Angolaner wieder abziehen“, sagte MPCI-Sprecher Tuo Fozié. Den Rebellen zufolge kämpfen 500 angolanische Soldaten auf Seiten der Regierungstruppen der Elfenbeinküste, die gestern die Rückeroberung der Stadt Daloa im Südwesten des Landes meldeten – was die Rebellen nicht bestätigten.

Am Sonntag war auf dem Flughafen eine Boeing-737 der angolanischen Fluglinie TAAG gesehen worden, die sonst die Elfenbeinküste nicht anfliegt. Außerdem landete ein Militärflugzeug aus Angola, aus dem Panzerfahrzeuge sowjetischer Bauart entladen wurden. Eines von ihnen brach bereits auf den Weg vom Flughafen in die Stadt zusammen. Vier andere wurden jedoch später laut AFP unter Berufung auf ungenannte Quellen bei der Offensive auf Daloa eingesetzt, zusammen mit angolanischen Militärberatern. Angola selbst hat die Militärhilfe für die Elfenbeinküste weder bestätigt noch dementiert. Der Präsident der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, sagte am Montagabend in einem Interview des Staatsfernsehens, seine Armee sei jetzt stark genug, um die Krise der Elfenbeinküste „diese Woche“ zu beenden – „entweder per Frieden oder per Krieg“. Gbagbo sagte: „Zu Beginn des Angriffs auf uns habe ich eine gewisse Menge Rüstungsmaterial bestellt, die unserer Armee fehlte. Seit drei Tagen kommt das Material an.“ D.J.

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