: Oguz Tigli in Pusdorf
Anonymität, soziale Schwierigleiten und Umweltzerstörung in der Türkei sind seine Themen
Großstadtprobleme gibt es nicht nur in Deutschland, eine Binsenweisheit. Das Kulturhaus Pusdorf zeigt ab heute Bilder des aus der Türkei stammenden und heute in Woltmershausen lebenden Künstlers Oguz Tigli, die sich damit schäftigen.
„In seinen Bildern versucht Tigli mit viel Gespür die Schönheit der Natur darzustellen, so dass die nächste Generation die Möglichkeit hat, sich diese intensiven Farben anzusehen.“ So kündigen die Veranstalter die Gemälde an. Es seien vor allem Aquarelle zu sehen: Landschaftsbilder und Portraits. In der Türkei sei Tigli seit über einem Jahrzehnt mit Ausstellungen in Galerien, Open-Air-Galerien und Hotels vertreten.
Der heute 65-Jährige, ehemalige türkische Staatsbeamte arbeitete seit 1974 als technischer Direktor und Theaterfotograf in Ankara. Mit seiner Übersiedlung nach Istanbul Mitte der siebziger Jahre begann er als Maler zu arbeiten und beteiligte sich an Grafik- und Fotoausstellungen in Jugoslawien, Polen und Frankreich. Bedrückt von typischen Goßstadtproblemen wie Anonymität, soziale Schwierigkeiten und der Zerstörung der Natur zog er schließlich fort, nach Dacta an die türkische Mittelmeerküste.
Tigli selbst sagt: „Vielleicht werden wir eines Tages auf die von uns – bewusst – verursachten Zerstörungen zurückschauen und es bereuen.“ ube
Ausstellungseröffnung in Anwesenheit des Künstlers: Heute, Samstag, 26. Oktober, 19 Uhr im Kulturhaus Pusdorf, Woltmershauser Straße 444. Die Bilder sind zu sehen: Mo bis Fr 10 bis 13 Uhr, Mo bis Mi 15 bis 18 Uhr und Do 15 bis 19.30.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen