: Bildung unter Strom
Lemke freut sich über Geldspritze der swb für Sahnehäubchen-Projekte
Die swb erbringe Leistungen, „die wir brauchen, damit es uns gut geht“. So schwärmte der Vorstandsvorsitzende des swb-Konzerns, Gerhard Harder, gestern auf einer Pressekonferenz über die eigene Firma: Wärme, Wasser, Strom. In Zukunft will die swb zusätzlich für Bildungs-Impulse sorgen: 200.000 Euro Spenden-Aufkommen pro Jahr wurden umgewidmet und stehen von 2003 an in einem Topf „swbildungsinitiative“ zur Verfügung.
Eine Jury, in der Schülervertreter, Lehrer und andere Experten sitzen, soll das Geld verteilen. Die swb will da wenig Einfluss nehmen. Die Jury sei „ganz frei“, betonte Harder, „mir geht es darum, dass Interesse geweckt wird und Schüler Spaß daran haben zu lernen.“
Bildungssenator Willi Lemke, begrüßte die swb-Initiative ganz besonders und auch er hatte eine ganze Menge Ideen für „Bildungs-Sahnehäubchen“, zu denen das staatliche Bildungs-Geld fehlt. Beispiel: Da sind Schüler mit russischer Herkunft, die in den Naturwissenschaften oft Hervorragendes leisten, nach Italien gefahren. „Sündhaft teuer“, sagt Lemke, aber förderungswürdig. Woanders fehlt eine Hausaufgabenhilfe und wieder anderswo das Geld, um Aufführungen des Schulorchesters zu ermöglichen. „Solche und ähnliche Projekte“ könne sich Lemke im Fördertopf vorstellen. Wichtig für ihn: Gefördert soll werden, wenn Schüler „sich über das normale Maß hinaus ein bisschen anstrengen“.
Am 15. Januar und am 15. Juni jeden Jahres soll die Jury zusammenkommen, um Geld zu verteilen - Anträge müssen rechtzeitig vorher vorliegen. Bisher hatte die swb ihren bildungspolitischen Förderschwerpunkt eher im Wissenschaftsbereich: Zwei Stiftungsprofessuren finanziert die swb, demnächst kommt eine große Summe für die IUB dazu. Mit dem zunächst auf fünf Jahre angelegten Versuch der Schul-Förderung betritt die swb Neuland und will flexibel auf ihre ersten Erfahrungen in diesem Sektor regieren. „Controlling“ gehört für Harder daher dazu, also die Nachfrage: „Was hat das Projekt denn eigentlich gebracht?“ K.W.
Formulare gibt es bei der swb in der PR-Abteilung. (Tel. 359-2479, E-Mail: insa.schulenberg@swb-AG.de )
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen