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geläufig Musik im Kopf, headbangend

„Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Das sagt jedenfalls Lemmy von Motörhead. Und was passiert im Kopf, wenn wir Musik hören? Also bei der oben erwähnten Band müsste das im Kopf ungefähr so abgehen wie beim Stock-Car-Racing. Die Neuronen setzen sich bunte Helme auf und steigen in ihre Seifenkisten. Dann schrammeln sie die Ganglien herunter und herauf, und wenn man mal zusammenprallt und alles durch die Luft wirbelt, ist das nicht schlimm, sondern eher gewollt. Dies drückt sich ja auch im so genannten Headbangen aus. Das passiert nämlich, weil die Töne zu schnell im Kopf umherrasen, und durch das „Bangen“ soll alles wieder an seinen Platz geschüttelt werden. Weiterhin wird zur Heavy-Metal-Musik auch traditionell Bier gereicht, damit die Gitarrenriffs geil durchs Kleinhirn surfen können. Außerdem sind lange Haare noch ganz wichtig, das beeinflusst zwar nicht das Musikhören, sieht aber besser aus, wenn man den Kopf rauf- und runterschwingt. Was aber wirklich im Kopf geschieht, wenn wir Musik hören, das erklärt heute Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer aus Ulm. Er referiert in der Urania unter dem Thema „Musik im Kopf – Zur Neurobiologie des Hörens“ darüber, was es mit Melodie, Harmonie und Rhythmus, dem Singen, Musizieren und Tanzen, dem absoluten Gehör, der evolutionären Entstehung, der emotionalen Wirkung und der Funktion von Musik in den Medien und der Therapie auf sich hat. Dafür kann man die Lederkutte und das Bier zu Hause lassen. LAB

Urania, 19.30 Uhr

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