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Ermittlungen gegen Vivendi

PARIS afp ■ Die Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Bilanzfälschung beim französisch-amerikanischen Mischkonzern Vivendi Universal (VU). Wie die Behörde gestern bekannt gab, leitete sie nach einer Strafanzeige von Kleinaktionären ein Ermittlungsverfahren bei der zweitgrößten Mediengruppe der Welt ein. Dabei geht es um die Vivendi-Bilanzen der Jahre 2000 und 2001. Die VU-Aktie gab zunächst mehr als vier Prozent nach. Die Anlegervereinigung Appac (Association des petits porteurs actifs) hatte geklagt, sie sei durch fehlerhafte Informationen über die Finanzlage von Vivendi Universal getäuscht worden. Sollte es zu einem Gerichtsverfahren kommen, will die Appac als Nebenklägerin auftreten. Seit Juli prüft die Pariser Börsenaufsicht COB die seit Januar 2001 gegebenen Finanzinformationen aus dem Hause Vivendi Universal. VU hat nach jahrelanger weltweiter Einkaufstour Milliardenschulden und kämpft derzeit um den Erhalt der Kernsparten Unterhaltung, Telekommunikation und Wasserversorgung.

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