: Auslandspresse ausgegrenzt
BERLIN taz ■ Von Öffentlichkeitsarbeit scheint die deutsche Regierung nicht viel zu halten – vor allem wenn es um die Journalisten aus anderen Ländern geht. Dies beklagte gestern auf einer Pressekonferenz der „Verein der ausländischen Presse“ (VAP), der 435 Journalisten aus über 60 Staaten in Deutschland vertritt.
So hat es etwa Joschka Fischer vor seiner USA-Reise nicht für nötig gehalten, mit Korrespondenten eine Pressekonferenz zur deutschen Position abzuhalten – und findet schon seit über einem Jahr keine Zeit für ein Gespräch mit den VAP-Mitgliedern. Die rot-grüne Regierung spricht zwar gern davon, dass Deutschland seit der Einheit 1990 international mehr Einfluss habe. Dem entsprechend zunehmenden Interesse der internationalen Medien trägt sie offenbar jedoch kaum Rechnung.
Heute Abend verleiht der VAP erstmals einen Medienpreis – und zwar an die Berliner Ausländerbeauftragte Barbara John für ihre gute Zusammenarbeit mit ausländischen Journalisten. Zu der Feier kommt sogar der Kanzler, vermutlich wegen der angekündigten Zigarren-Lounge. DAH
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