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Expertenstreit in der Unimedizin

Die Charité bekommt Rückendeckung von den Wirtschaftsprüfern der Firma Ernst & Young – die sie allerdings selbst beauftragt hat. In einer ersten Stellungnahme zum Gutachten der Expertenkommission zur Hochschulmedizin kommen die Wirtschaftsprüfer zu der Einschätzung, die anvisierte Einsparsumme von 98 Millionen Euro sei mit den vorgeschlagenen Maßnahmen nicht zu erreichen. Das verkündete der Verwaltungsdirektor der Charité, Bernhard Motzkus, gestern auf einer Personalversammlung des Klinikums. Die erforderlichen Kosten würden nach Ansicht von Ernst & Young die anvisierten Einsparungen um ein Vielfaches übersteigen. Sie könnten maximal 3,3 Milliarden Euro umfassen. Die Charité hatte eine detaillierte Überprüfung des Expertengutachtens bei den Wirtschaftsprüfern in Auftrag gegeben. Sie soll in Kürze vorliegen. Unterdessen hat auch das Abgeordnetenhaus mit Stimmen aller Fraktionen eine Überprüfung der betriebswirtschaftlichen Aspekte des Gutachtens bis spätestens Juni 2003 beschlossen. TAZ

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