: was macht eigentlich ...Oli P.?
Berlin behymnen
Berlin ist selbst schuld. Nicht an der eigenen Pleite, nicht an der Miniermotte, nicht am ostsibirisch anmutenden Stimmungs-Kälte-Tief. Das sind erstens sowieso Peanuts und zweitens kann Berlin nie etwas dafür. Berlin ist schuld, dass ab Montag alle Möchtegern-Berliner die Stadt entern werden. Berlin? Nix wie hin! Folgen werden sie alle dem kleinen blonden Strähnchen-Mann Oli P., der ab Montag aus allen Boxen der Republik folgendes verbreiten wird: „Komm mit, wir fahren nach Berlin / Komm lass uns um die Häuser zieh’n / Nur du und ich im Sonnenschein / Glaub mir, das kann nicht schöner sein.“ Und alle werden es glauben und wieder zu Berlin stehen und natürlich nach Berlin fahren, „mit dem Flieger oder mit dem Auto / zu den Plätzen, wo wir als Kinder richtig glücklich waren“. Berlin! Berlin! Auf nach Berlin! Die Stadt, die Heimat ist, die Respekt verdient, wo der Sonnenschein lacht, wo die Häuser noch Ecken haben, um die man ziehen kann, die kein alternder Deutschliedsänger schon einmal besungen hat. Höchste Zeit, muss sich der kleine blonde Sing-Mann Oli P. wohl gedacht haben. „Berlin“ – so heißt sein neues Opus. Und genau so muss eine Stadt-Hymne klingen: „Ach, an dem Wannsee / das denke ich mir / Besser wär’s / wenn du diese Strecke / heute nicht alleine fährst / Ja, nimm den Menschen, den du liebst mit / Nick mit dem Beat mit / und ich denke mir / jeder fliegt mit …“ Hach, Berlin! Wir glauben, wir müssen weg … SL FOTO: SONY
PS: „Berlin Tourimus Marketing“ meldet: „Der Berlin-Tourismus krankt am Image der Stadt“
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