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Großrazzia gegen Islamisten

Bei bundesweiter Aktion 27 Wohnungen durchsucht. Mehrere Festnahmen

FRANKFURT/MAIN ap ■ Bei einer bundesweiten Aktion gegen 25 mutmaßliche islamistische Extremisten hat die Polizei insgesamt 27 Wohnungen und Häuser durchsucht. Das teilte der Sprecher der Frankfurter Staatsanwaltschaft, Job Tilmann, gestern mit. Seine Behörde leitete die Razzia. Mehrere Verdächtige wurden vorläufig festgenommen. Sie sollen die Gründung eines panislamistischen Kalifats-Staates angestrebt haben.

In Münster stellte die Polizei Behälter mit einer chemischen Substanz sicher. Diese sei nach Polizeiangaben jedoch nicht zur Herstellung von Sprengstoff geeignet, sagte Tilmann. Weiterhin beschlagnahmten die Beamten schriftliche Unterlagen und Computermaterial. Laut Tilmann bestand gegen die 25 Personen seit einem Jahr der Verdacht der Bildung von und Zugehörigkeit zu einer radikal-islamistischen Gruppierung.

Über die genaue Zahl der vorläufig festgenommenen Personen konnte Tilmann keine Angaben machen. Grund für die Festnahmen sei der Verdacht auf Bildung einer kriminellen Vereinigung gewesen. Die Festgenommenen stehen in Verdacht, Mitglieder oder Anhänger der Gruppe „Hizb-ut-Tahrir“ (Partei der Befreiung) zu sein, die Verbindungen zur al-Qaida haben soll. Ein Verdacht auf weitere Straftaten bestehe zurzeit nicht.

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