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Streit um Sexualstrafrecht

Rot-grüne Differenzen in der Debatte um Bestrafung bei Kindesmissbrauch. Zypries fordert Haftverlängerung

BERLIN dpa ■ In der rot-grünen Koalition gibt es erhebliche Meinungsunterschiede über eine Verschärfung des Sexualstrafrechts. Dabei wurde von Seiten der Grünen Kritik am Vorgehen von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) laut.

Zypries sprach sich gestern erneut dafür aus, den sexuellen Missbrauch von Kindern künftig schärfer zu bestrafen. Die Mindeststrafe solle nun ein Jahr Haft betragen. Dies fordert auch die Union. Die Grüne Irmingard Schewe-Gerigk meinte dagegen, dieser Vorschlag gehe „an der Praxis vorbei“. Die tatsächlich verhängten Strafen seien schon jetzt höher als früher.

Anlass für die Debatte ist ein Gesetzentwurf der Union, der neben härteren Strafen für Kindesmissbrauch auch eine Strafandrohung für dessen Billigung und Belohnung vorsieht. Ferner soll die Möglichkeit erweitert werden, Sexualstraftäter nach einer Verurteilung in Sicherungsverwahrung zu nehmen.

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