: Kein Sonderopfer
Tarifrunde öffentlicher Dienst: Gewerkschaft ver.di droht in Hamburg mit Streiks bei der Müllabfuhr und anderswo
Im Zuge der bevorstehenden Tarifrunde im öffentlichen Dienst legt sich die Gewerkschaft ver.di mit Hamburgs CDU-Bürgermeister Ole von Beust an. Sie drohte gestern Streiks in einem „nicht bekannten Ausmaß“ an. „Seine Maßhalteappelle und Drohungen sind daneben“, erklärte ver.di-Landeschef Wolfgang Rose und erteilte der Forderung nach einem „Sonderopfer“ der Staatsangestellten eine Abfuhr. „Ein Dienstherr sollte die Sorgen seiner Beschäftigten eigentlich besser kennen und damit aufhören, die Reichen dieser Stadt zu kraulen und stattdessen im Bundesrat für eine Vermögenssteuer stimmen, die Geld in die Kasse bringen würde.“
Die öffentlich Beschäftigten müssten genauso Familien ernähren und Miete bezahlen wie andere Arbeitnehmer auch. „In der privaten Wirtschaft wurden Tarifabschlüsse von drei Prozent erreicht“, sagte Rose. Damit seien auch zusätzliche Abgaben zur Finanzierung von Tariferhöhungen in die Staatskasse geflossen: „Die Beschäftigten sind streikbereit wie noch nie.“
Rose setzt auch auf die Müllabfuhr: „Irgendwann ist das Maß voll, die Kollegen kochen, wenn sie die Sprüche aus dem Rathaus hören“, sagt der Personalratchef der Stadtreinigung, Peter Galinski. „Sie machen hier einen verdammt guten Job und arbeiten hart für ihr Geld.“ kva
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