: Tödliche Flucht vor der Polizei
Polizei wollte Mosambikaner festnehmen. Der springt vom Balkon seiner Wohnung
Ein 39-jähriger Mann aus Mosambik ist aus Angst vor seiner Festnahme in den Tod gesprungen. Wie die Polizei am Montag mitteilte, stürzte er sich am Sonntagabend auf der Flucht vor den Beamten aus seiner Wohnung an der Landsberger Allee in der siebten Etage. Er erlag wenige Stunden später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Der Mann aus Friedrichshain sollte wegen Leistungserschleichung in Höhe von rund 700 Euro festgenommen werden, hieß es. Weil er mehrfach beim Schwarzfahren erwischt worden war, drohten ihm eine Geldstrafe oder ersatzweise 30 Tage Haft.
Nach Angaben der Polizei öffnete der Mosambikaner nach dem Klingeln von zwei Beamten nicht die Wohnungstür. Auch nach mehrfachen Rufen, dass die Polizei vor der Tür stehe, erfolgte keine Reaktion. Erst als etwa 45 Minuten später ein Schlüsseldienst begann, das Schloss aufzubrechen, öffnete eine 44-jährige Brasilianerin die Tür. Sie habe auf das Wohnzimmerfenster gezeigt und gesagt, dass ihr Bekannter dort gerade hinausgesprungen sei. Der 39-Jährige sei durch die Rufe der Beamten nervös geworden, sagte die Brasilianerin laut Polizei in einer ersten Befragung. Plötzlich habe er das Fenster geöffnet und sei hinausgesprungen. Auch Zurufe hätten ihn nicht davon abbringen können. DPA/TAZ
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