piwik no script img

Mehr als Musik: Projekt „Saiten-Wechsel“

Zum Geldverdienen beschreitet die Deutsche Kammerphilharmonie neue Wege

Bisher gibt es nur beim Orpheus Orchestra in New York Vergleichbares: den Blick in einen anderen Beruf, um den eigenen zu vererbessern. Dort hören Managerteams OrchestermusikerInnen zu, deren Kommunikation nonverbal laufen muss. Daraus können Führungskräfte für Teamabläufe eine Menge lernen. Doch während es bei den New Yorkern auf der Beobachtungs- und Wahrnehmungsebene bleibt, geht die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen einen Schritt weiter und bietet erst- und einmalig unter dem Titel „Saiten-Wechsel“ ein Seminar für Manager an. Hier endet der Workshop mit dem Dirigieren eines einfachen Musikstückes.

Noch befindet sich das Projekt in der Testphase, an diesem Wochenende treffen sich zum dritten Mal rund 20 Manager, um zu lernen, wie MusikerInnen aufeinander hören, wie sie kommunizieren, wie der Dirigent keineswegs von oben das Sagen hat, auch wenn es nach außen so aussieht. Vielmehr ist seine Aufgabe, die MusikerInnen in ein ausgewogenes Verhältnis von Individuum und Kollektivität zu bringen, als Basis für die Qualität der Interpretation.

Gearbeitet wird nach den Theorien des amerikanischen Verhaltensforschers G. Bateson und unter Anleitung des Berliner Psychologen und Unternehmensberaters Uwe Weinreich. Der Projektleiter Jean-Claude Leclère sagt: „Nach unseren Erfahrungen geht diese Methode vollkommen an den Menschen ran, weil sie auf einer emotionalen Ebene getroffen werden, die aufbaut“. Ute Schalz-Laurenze

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen