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Feuerwehrstreik in Großbritannien

LONDON rtr ■ Die Feuerwehrleute in Großbritannien sind gestern in einen achttägigen Streik getreten. Sie hatten 40 Prozent mehr Lohn gefordert, waren aber am Freitagmorgen bereit, ein Angebot der Arbeitgeber von 16 Prozent Lohnerhöhung anzunehmen. Die Regierung in London jedoch verlangte Einsicht in die Vereinbarung, bevor sie ihre Zustimmung dazu geben wollte. „Als eine wirkliche Chance auf Einigung möglich war, hat die Regierung eingegriffen und das (Arbeitgeber-)Angebot blockiert“, sagte der Chef der Feuerwehr-Gewerkschaft (FBU), Andy Gilchrist. Wegen des Streiks mussten Pendler in London enorme Verspätungen in Kauf nehmen, weil U-Bahnhöfe aus Sicherheitsgründen geschlossen wurden. Die Armee wurde anstelle der Feuerwehr eingesetzt. Rund 19.000 Soldaten, etwa ein Zehntel der gesamten britischen Streitkräfte, wurden herangezogen, um mit ausgemusterten Spritzenwagen Dienst zu tun. Die Regierung hatte die Lohnforderung zurückgewiesen, weil sie befürchtet, dass Lohnerhöhungen in einem Sektor des öffentlichen Dienstes Forderungen nach mehr Lohn in weiteren Sektoren nach sich ziehen könnten.

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