: Grüne: Mitsprache überall!
Opposition findet, 60 Stellen könnten statt der Behörde den Schulen zukommen
Das von Senator Lemke für Dezember angekündigte Konzept „Selbstständige Schule“ ist auf unbestimmte Zeit verschoben – so zumindest bewerten die Bremer Grünen die Ankündigung des Bildungsressorts, dass nur ein Mosaikteil des Konzeptes umgesetzt werden soll, nämlich das Mitspracherecht der Schulleiter bei der Einstellung eines Teils der neuen Lehrer.
Dieter Mützelburg, bildungspolitischer Sprecher der grünen Fraktion, begrüßt diese Entscheidung, hält sie aber nur für einen ersten Schritt: „Beim Thema Schulautonomie darf es keine halbe Sachen geben. Wenn es mit der Eigenverantwortung der Schulen ernst gemeint ist, muss die Entscheidungsfreiheit vor Ort in allen Bereichen gestärkt werden.“ Die Grünen fordern seit langem ein Schulbudget für Personal- und Sachmittel sowie mehr Mitbestimmungsrechte von Eltern, Schülern und Lehrern. Dazu gehört auch die Forderung, die Schulaufsicht in der Bildungsbehörde abzuspecken – nach Meinung der Grünen um 60 Stellen.
Die Grünen lehnen eine höhere Unterrichtsverpflichtung für junge Lehrer zur Finanzierung der Einkommenserhöhung angestellter Kollegen ab. Kommentar von Mützelburg: „Was nützt den Schulen mehr Mitbestimmung bei der Einstellung neuer Lehrer, wenn potenzielle Kandidaten sich hier gar nicht mehr bewerben, weil sie in anderen Bundesländern weniger unterrichten müssen“. In den nächsten vier Jahren müssen etwa 1.000 Lehrer ersetzt werden. K.W.
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