piwik no script img

Billigprothesen auch hier teuer

Im bundesweiten Skandal um falsch abgerechneten Zahnersatz hat der Geschäftsführer eines ebenfalls ins Zwielicht geratenen Berliner Dentallabors Betrugsvorwürfe von sich gewiesen. Wie andere Wirtschaftsgüter dürfe auch Zahnersatz importiert werden, teilte der Geschäftsführer und Inhaber der Firma Prodentum, Matthias Kaiser, mit. Kein Gesetz schreibe vor, dass der billigere Herstellungspreis „1:1“ an die Zahnärzte weitergegeben werden müsse. Die Firma Prodentum steht nach Informationen des Tagesspiegels auf einer Kassen-Liste mit Unternehmen, deren Abrechnungen besonders sorgfältig geprüft werden. Nach eigener Aussage produziert die Firma in Singapur zwischen 30 und 40 Prozent billiger, stellt den Krankenkassen jedoch die gesetzlichen Höchstpreise in Rechnung. Im Zusammenhang mit dem Skandal ermittelt die Berliner Polizei nach einem Bericht der Morgenpost auch gegen 11 Berliner Zahnärzte. Sie sollen mit dem Dentallabor Globudent Geschäfte gemacht haben und für Billig-Prothesen Normalpreise abgerechnet haben. DPA

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen