: Bier her, Bier her ...
Neues aus der Hopfenbranche: Interbrew will sie alle
Trotz der fortschreitenden Konzentration der Brauereien bleibt die Biervielfalt in Deutschland mit rund 5.000 verschiedenen Marken und Produkten erhalten. „Internationale Braukonzerne wie Interbrew, Heiniken oder Carlsberg sind vor allem an den bekannten Marken interessiert“, beschreibt Erich Dederichs vom Deutschen Brauerbund die Situation auf dem deutschen Biermarkt. „Vom Trend zu einem Einheitsbier kann bei uns aber noch lange nicht die Rede sein.“
Mit knapp 1.300 Braustätten hat Deutschland nach wie vor die mit Abstand größte Brauereidichte der Welt. 60 Prozent davon sind Kleinstbrauereien mit einem Ausstoß von weniger als 5.000 Hektoliter im Jahr. Zwischen 1995 und 2001 hat die Zahl der Kleinstbrauereien sogar um 133 auf 776 zugenommen. Im Gegenzug sind aber gut 120 mittelständische Unternehmen mit einem Jahresausstoß zwischen 5.000 und 500.000 Hektoliter vom Markt verschwunden. Die 50 Großbrauereien mit mehr als einer halben Million Hektoliter Jahresausstoß teilen sich mehr als 60 Prozent der Bierproduktion von knapp 110 Millionen Hektoliter pro Jahr in Deutschland. Größte Biermarke Deutschlands ist nach wie vor Beck’s mit 5,4 Millionen Hektoliter, gefolgt von Warsteiner (5,0), Krombacher (4,7) und Bitburger (4,2). Der belgischer Bierriese Interbrew greift nach der Übernahme der Beck’s-Brauerei und Diebels nun auch nach der Gildebräu in Hannover. Falls der Deal gelingt, würde der drittgrößte Braukonzern der Welt dann mit gut 11,5 Millionen Hektoliter auch zum Marktführer in Deutschland. Nach der Anfechtungsklage durch die Stadt Hannover bleibt aber zunächst offen, ob die Übernahme zu Stande kommt. dpa
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