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Schwule gegen Yahoo-Werbung

BERLIN taz ■ Der Internetanbieter „Yahoo!“ muss in Großbrittannien ab heute einen TV-Spot aus dem Programm nehmen. Bei der Fernsehkontrollinstanz ITC („Independent Television Commission“) waren 15 Beschwerden von Mitgliedern der Schwulenorganisation „Stonewall“ eingegangen: Die Werbung sei schwulenfeindlich und verletze die Würde von Homosexuellen.

In dem Spot sieht man einen Bräutigam, der während seines Junggesellenabschieds an einen Baum gefesselt wurde und nun von einem tuckig aussehenden Mann lüstern beäugt wird. Die Stimme aus dem Off kommentiert die Situation: „Traue niemals der Freundlichkeit Fremder!“ Die ITC hat den Spot auf die Beschwerden hin zunächst verboten, nun berät die Behörde, ob er jemals wieder ausgestrahlt werden darf. In Gesprächen mit „Stonewall“ wurde über die allgemeine Darstellung von homosexuellen Frauen und Männern im Fernsehen diskutiert.

Schwulenrechtler Peter Tatchell verglich die „stereotype und Angst schürende Darstellung“ mit der „Dämonisierung der Juden“ durch die Nazis.

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