: Gegen Gift im Obst
Senat bietet Kauf von Altspülfeldern und besonders gebeutelten Bauern Ersatzflächen an
Der Senat will Altspülfelder in Wilhelmsburg und Neuland aufkaufen, um den Anbau von Gemüse und Salaten auf dem vergifteten Boden auf Dauer auszuschließen. Für die Felder im Eigentum der Stadt sollen die Pachtverträge zum Ende des Jahres gekündigt werden. Im Anschluss sollen einjährige Pachtverträge geschlossen werden, um zu testen, ob wenigstens der Anbau von Futtermitteln möglich ist. Ein halbes Jahr nach Inkrafttreten der neuen Grenzwerte der EU hat der Senat damit ein Konzept für den Umgang mit den belasteten Altspülfeldern vorgelegt.
Mit Bauernhöfen, die bereits seit Anfang des Jahres kein Gemüse mehr anbauen dürfen, will der Senat „Lösungsansätze zur betrieblichen Umstrukturierung“ treffen. Besonders betroffenen Betrieben will er Ersatzflächen zur Verfügung stellen. Der Anbau von Futtermitteln, so vermutet der Senat „nach derzeitiger Sachlage“ werde auch mit den neuen Grenzwerten möglich sein. Um zu sehen, ob das zutrifft, soll die Umweltbehörde das Gemüse untersuchen. knö
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