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Digitaler Boxen-Stopp

Verbraucherzentrale und Mieterverein raten davon ab, übereilt auf Digital-TV umzurüsten. Ihr Tipp: abwarten

Die Aussicht war diesig, aber nicht wirklich schlecht, als der Mieterverein Berlin und die Verbraucherzentrale gemeinsam mit der Senatorin für Verbraucherschutz, Heidi Knake-Werner (PDS) gestern auf dem Fernsehturm ihre Empfehlung an die TV-Konsumenten richtete: Bloß nichts überstürzen. Mit dem Kauf von so genannten Set-Top-Boxen, die den Empfang des digitalen Fernsehens ermöglichen, sollten Verbraucher warten, bis es zum Spätsommer 2003 flächendeckend im Großraum Berlin/Potsdam eingeführt wird.

„Die Boxen werden noch billiger“, so Thea Brünner, Vorsitzende der Verbraucherschutzzentrale Berlin. Die technische Entwicklung stehe am Anfang. Völlig abzuraten sei momentan vom Kauf eines Fernsehers mit integrierter Digital-Box. Sie kosten noch um die 3.000 Euro.

Abwarten sollten auch Besitzer eines Kabelanschlusses, bevor sie ihren Vertrag kündigen. Zwar sieht Hartmann Vetter, Hauptgeschäftsführer des Berliner Mietervereins, im Digital-TV die „Chance, sich von teueren Kabelverträgen zu lösen“. Jeder Vertrag müsse aber geprüft werden. Mit der ersten Stufe des digitalen Fernsehens Anfang November sei bereits Bewegung in den Kabelmarkt gekommen. Durch die digitale Konkurrenz erhofft sich Vetter Preissenkungen der Kabelanbieter. Völlig kostenlos bleiben die Digital-Boxen für Sozialhilfeempfänger. SL

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