Betr.: Bambule, taz hamburg , diverse Berichte

Provokativ

Die beiden „zivilen Polizisten“, die von ihren thüringischen Kollegen zusammen geschlagen wurden, waren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so genannte „Agenten Provocateure“ (Duden: ...der verdächtige Personen zu strafbaren Handlungen verleiten od. Zwischenfälle od. kompromittierende Handlungen beim Gegner provozieren soll ...), die durch „Rädelsführerschaft“ und übermäßige Gewalttätigkeit den Thüringern besonders auffielen. Denn, wo keine Gewalt ist, wird sie vom Rechtssenat herbeigezaubert. Interessant ist außerdem, dass diese besonders brutale Einheit aus Thüringen (Kosename „Die Bisons“), Herrn Schill von einer rot/grünen Landesregierung zur Verfügung gestellt werden. So sind eben die Sachzwänge ... Peter Gutzeit

Nichts verbrochen

Natürlich waren bei wahrscheinlich jeder „Bambule“-Demonstration auch gewaltbereite Menschen unter den „Sympathisanten“! Allerdings waren auch äußerst gewaltbereite Menschen unter den Polizisten. Das hängt damit zusammen, dass der Mensch an sich gewaltbereit ist, bzw. einen solchen Kern besitzt.

Natürlich eskalieren Situationen, je mehr Verzweiflung, Angst, Müdigkeit, Alkohol etc. sie begleiten, weil es durch genau diese Aspekte immer schwerer wird, den Verstand zu benutzen und Emotionen zu beherrschen. Genau das ist offensichtlich die Taktik der Polizei, bzw. ihrer obersten Dienstherren, bzw. Schills. Bevor überhaupt ein Demonstrant sich regen konnte, begannen die Machtdemonstrationen und die Hetze.

Übermäßige Mengen an Polizisten sind von Anfang an im Einsatz gewesen. Im Einsatz gegen ein paar Menschen, die niemandem etwas getan haben, außer dass sie sich anders verhielten als angepasste Bürger. Sie haben nichts verbrochen! Sie haben lediglich selbstbestimmt, anders gelebt.

Die Staatsvertreter allerdings, die innerhalb weniger Stunden gleichberechtigten Menschen Würde, Meinungsfreiheit und Zuhause genommen haben, handelten ganz bestimmt nicht mit Verstand, sondern eher mit besessener Machtgier.

Menschen werden durch die Straßen getrieben, weil sie ihre Meinung äußern, Abmachungen werden nicht eingehalten. So sollte z.B. die Demonstration am Sonnabend durch das Karoviertel gehen. Es war die Polizei, die ohne Vorwarnung und ersichtlichen Grund eingriff, zunächst die Bauwagen davon abhielt, später die Demonstranten in zwei Gruppen teilte. Anweisungen der Polizei sind teilweise so unlogisch, dass man sie gar nicht befolgen kann!

Würden die „Bambule-Sympathisanten“ jetzt aufgeben, würde nicht mehr nur ein Stück Lebendigkeit der Funktionsgesellschaft, sondern auch Toleranz einer von „oben“ aufgezwungenen Gleichheit weichen.

Kordula Wulfes