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Alles im Fluss

Finanzbehörde dementiert Gespräche über Verkauf der Hamburger Wasserwerke an Energieriesen E.on

Der Rechtssenat bestreitet, dass der Verkauf der Hamburger Wasserwerke schon beschlossene Sache sei. „Von unserer Seite hat es keinerlei Gespräche gegeben“, sagt der Sprecher der Finanzbehörde, Burkhard Schlesies, zu Meldungen, der Düsseldorfer E- nergieriese E.on habe gesteigertes Interesse daran, die Wasserwerke als Teil eines großen Versorgungsunternehmens im Norden einzugliedern (taz berichtete gestern). Von E.on selbst war gestern noch keine Stellungnahme zu erreichen.

Die hoch profitablen Wasserwerke gehören zu den bundesweit fünf größten Versorgern in diesem Bereich. Von daher würde ein Verkauf der städtischen Tochter in Teilen oder als Ganzes den notleidenden Haushalt der Stadt einmalig Linderung verschaffen. Bisher war die Senats-Linie jedoch klar: Von den Wasserwerken werde man sich auf keinen Fall zu hundert Prozent trennen. Wenn es einen Teilverkauf geben sollte, werde man an einer strategischen Beteiligung festhalten.

Es ist bekannt, dass der Geschäftsführer der Wasserwerke, Hanno Hames, einer Privatisierung skeptisch gegenübersteht. Aus Sorge vor der dominierenden Stellung der Energiekonzerne hatte er den Austritt der HWW aus dem Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft betrieben. Hames hätte es lieber, wenn die Wasserwerke und die Stadtentwässerung fusionieren würden. „Das ist alles Spekulation“, blockt Schlesies ab.

Zu den Wasserwerken gehört auch die Bäderland AG, die seit Jahren rote Zahlen schreibt. Trotzdem haben es die HWW in die Profitzone geschafft. So haben sie im Vorjahr 36 Millionen Euro in die Stadtkasse gebracht. Für E.on wären die HWW daher interessant: Der Konzern spielt seit längerem mit dem Gedanken einer Nordwasser AG, in die neben den HWW auch die E.on-Tochter Gelsenwasser einfließen könnte. Peter Ahrens

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