: was bisher geschah
Janja Beć – gegen die alten Ideologien
„Es lebe Karadžić, tötet die Muslime“, riefen Tausende von Serben im Stadion von Sarajevo. Der Zwischenfall ereignete sich nicht nur vor zehn Jahren, also zu Beginn des Krieges im April 1992. Erst im August 2002, während eines Fußballspiels Bosnien-Herzegowinas gegen Jugoslawien, schallte der Slogan erneut durch das Stadion von Sarajevo. Sich dem Hass zu stellen, hat sich die Serbin Janja Beć schon seit Jahren zur Aufgabe gemacht. Die Soziologin, Schriftstellerin und Dramaturgin hat in dem Buch „The shattering of the soul“ – etwa: „Die Erschütterung der Seele“ – Opfer von damals, zehn Frauen aus Westbosnien, zu Wort kommen lassen. Sie hat dabei viel für sich selbst gelernt. Auch, dass sie nun selbst von jenen angefeindet wird, die wie die Fußballfans noch immer in den alten Ideologien leben und von Versöhnung nichts wissen wollen. Dennoch gibt es für Janja Beć keine Kollektivschuld.
Das Buch ist zu finden auf der Internet-Seite des Simon Wiesenthal Zentrums unter http://motlc.wiesenthal.com/resources/books/shatteringsoul.ER, FOTO: ARNO ZRNO
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