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Zypries will Zweitgutachter

MÜNCHEN dpa ■ Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) hat sich für ein zweites Gutachten bei der Freilassung von Sexualverbrechern ausgesprochen. Sie halte es für „prüfenswert, neben dem behandelnden Therapeuten auch immer noch einen externen Gutachter über die Haftentlassung mitentscheiden zu lassen“, sagte Zypries in Focus. Damit komme sie einer Forderung zahlreicher Experten entgegen. Der Strafvollzug und damit der Einsatz von Gutachtern ist allerdings Aufgabe der Bundesländer. Laut der Ministerin wird über ihren Vorschlag „in Abstimmung mit den Ländern“ entschieden. Zypries sprach sich zudem dafür aus, den sexuellen Missbrauch von Kindern grundsätzlich als Verbrechen statt nur als Vergehen einzustufen. Das sei notwendig, um Taten wie die versuchte Anstiftung zu sexuellen Handlungen künftig ahnden zu können. „Es gibt Veränderungen in der Lebenswirklichkeit, die Anpassung notwendig machen“, sagte die Ministerin. Ein Beispiel sei das Internet, das im Strafrecht „als Medium noch nicht hinreichend aufgefangen“ sei.

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