: die rot-rote koalition
Verhandlungsbeginn vor einem Jahr
Ein Jahr war es gestern her, dass SPD und PDS offizielle Koalitionsverhandlungen aufnahmen. Nur zwei Tage zuvor, am 4. Dezember 2001, waren die Verhandlungen über eine Ampelkoalition gescheitert. Mehr als vier Wochen lang hatten SPD, FDP und Grüne nach der Abgeordnetenhauswahl am 21. Oktober verhandelt. Nur zwei Wochen hingegen brauchten SPD und PDS, um sich noch vor Weihnachten 2001 auf ein Regierungsprogramm zu einigen. Parteitage von SPD und PDS am 11. und 12. Januar 2002 billigten den Koalitionsvertrag, der am 16. Januar unterschrieben wurde. Einen Tag später wählte das Abgeordnetenhaus den neuen Senat und löste den rot-grünen Übergangssenat ab. Über die Koalition verhandelten im Kern sechs Männer: bei der SPD der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, Fraktionschef Michael Müller und Parteichef Peter Strieder, bei der PDS der spätere Kurzzeitsenator Gregor Gysi, der damalige Fraktionschef Harald Wolf, heute Wirtschaftssenator, und Parteichef Stefan Liebich, heute auch Fraktionschef. Liebich, damals erst 28, hatte nur fünf Tage vor Beginn der Verhandlungen die Bundespolitikerin Petra Pau an der Spitze der Berliner PDS abgelöst.
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