: raul hilberg
Lebensdaten
Raul Hilberg, geboren 1926 in Wien, hat sein Leben der Erforschung des Holocaust verschrieben. 1939 konnte er mit seinen Eltern in die USA fliehen – fast alle Verwandten wurden ermordet. Als US-Soldat kam er in den letzten Kriegswochen in das besiegte Deutschland. Nach dem Krieg begann er, anhand von in die USA überführten NS-Akten die Ermordung der europäischen Juden, auf Hebräisch shoah genannt (eingedeutscht: Schoah), zu erforschen.
Gegen viele Widerstände konnte er 1961 sein bahnbrechendes Hauptwerk, „The Destruction of the European Jews“ (deutsch 1982 und 1989) veröffentlichen. Dennoch wurde Hilberg lange Jahre stark kritisiert – unter anderem weil er den von den Nazis eingesetzten „Judenräten“ in den osteuropäischen Ghettos eine teilweise Mitwirkung am Vernichtungsprozess zuschrieb. Für sein neuestes Buch, „Die Quellen des Holocaust“, und sein Lebenswerk erhielt Raul Hilberg am Montag den Geschwister-Scholl-Preis. GES
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen