piwik no script img

Nach Iraks Waffenliste: Bush bleibt skeptisch

Die Auswertung des Berichts kann Monate dauern. Die USA fordern angeblich Awacs mit deutscher Besatzung an

WASHINGTON/BERLIN ap/dpa ■ Auch nach dem Rüstungsbericht der irakischen Regierung halten die USA ihre Kriegsdrohung aufrecht. „Bis jetzt haben wir noch nicht den grundlegenden Wandel in Taten und Worten gesehen, den die Welt verlangt“, sagte US-Präsident George W. Bush in seiner wöchentlichen Radioansprache. „Um der Bedrohung zu begegnen, ist Krieg die letzte Option.“ Der britische Außenminister Jack Straw sagte, in der Vergangenheit habe Saddam Hussein gewöhnlich „nichts als Lügen erzählt“.

Der irakische General Hussam Muhammad Amin erklärte demgegenüber, es gebe keine Massenvernichtungswaffen in Irak. Wenn die USA über ein „Minimum an Fairness und Mut“ verfügten, müssten sie die Wahrheit akzeptieren. Die Auswertung der 11.807 Seiten des Berichts und der mitgelieferten CD-ROMs dauert vermutlich mehrere Monate. Zeitgleich mit der Übergabe entschuldigte sich der irakische Staatschef am Samstag beim kuwaitischen Volk für die Invasion im August 1990.

Die Bundesregierung bekräftigte gestern erneut ihr Nein zu einer Beteiligung an einem Krieg gegen den Irak. Regierungssprecher Bela Anda wollte einen Bericht der FAS nicht bestätigen, wonach die USA Nato-Aufklärungsflugzeuge vom Typ Awacs mit deutscher Besatzung angefordert hätten.

brennpunkt SEITE 6, meinung SEITE 12

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen